Der gebundene Ganztag

Der gebundene Ganztag 

Die Wartburg-Grundschule begann ihr Schulprofil Ende der 60er Jahre zu entwickeln, als der erste gebundene Ganztagszug mit Hilfe wissenschaftlicher Begleitung konzipiert wurde. Die Schülerschaft in Münster-Gievenbeck kam damals hauptsächlich aus zwei sehr unterschiedlichen Sozialschichten. Ein Teil der Kinder wuchs in wohlhabenden Akademiker-Familien auf, ein anderer Teil entwickelte sich in armen Familien ohne Obdach. Dieser enorme Gegensatz stellte die Halbtagsschule vor große Schwierigkeiten, da die Zeiten in der Schule zu kurz waren, um jedes Kind ganzheitlich wahrzunehmen und entsprechend zu fördern. Mit der Einrichtung des gebundenen Ganztages (1978) konnten diese Probleme bewältigt werden. 

Das pädagogische Konzept der Schule findet seine Wurzeln in den Ideen der Reformpädagogen. Ansätze aus den verschiedenen Theorien haben das heutige Konzept wachsen lassen. Auch nach dreißig Jahren halten wir dieses Konzept für eine sehr erfolgreiche Lösung, den unterschiedlichen Voraussetzungen der Kinder im besonderen Maße gerecht zu werden. 

            

Die ganztägige Erziehung in unserer Schule ist uns wichtig, weil

  • wir mehr Zeit für die Kinder haben.

  • wir die Kinder ganzheitlich kennen lernen können.

  • wir Zeit für eine lerngruppenbezogene Rhythmisierung haben und so optimale Möglichkeiten für offene Unterrichtsformen und fächerübergreifendes Lernen schaffen.

  • wir eine gute Passung zwischen Lerngegenstand und Lernvoraussetzung erreichen (individuelle Lernpläne, projektorientiertes Arbeiten).

  • Kinder gute Unterstützung bei Sprachdefiziten bekommen. Sie ‚baden‘ den ganzen Tag in der deutschen Sprache.

  • alltagspraktisches Lernen in realen Situationen stattfindet und damit die Vernetzung von klassischen und kulturellen Lernzielen gelingt (z.B. Tisch decken, gemeinsames gesundes Mittagessen, Bewältigung von Aufgaben aus dem hauswirtschaftlichen Bereich, das Erlernen / sich einigen auf / das Reflektieren von Umgangsformen, Sitten und Gebräuchen).

  • wir mehr Zeit für den Besuch von außerschulischen Lernorten wie Uni, Allwetter-Zoo, Theater, Wald, … haben.

  • eine intensive Elternarbeit ermöglicht wird.

  • die Zusammenarbeit der verschiedenen Professionen (Lehrer*in und Erzieher*in) den Kindern hilft, in ihren Lebenszusammenhängen besser klar zu kommen (Erwerb einer hohen Sozialkompetenz).

  • die institutionalisierte Teamstruktur – Professionen lernen voneinander (Lehrer*in und Erzieher*in/ Heilpädagog*in) – Austausch- und Reflexionsmöglichkeiten systemisch verankert.

 

 

So ist die Schulwoche und der Unterricht organisiert: 

An den Wochentagen Dienstag, Mittwoch und Donnerstag haben alle Kinder von 8.00 bis 15.40 Uhr Unterricht. Damit noch Zeit für nachmittägliche Verabredungen, Unternehmungen der Familie oder Arztbesuche bleibt, bieten wir an zwei Tagen in der Woche kurze Tage mit einem anschließenden Ganztagsangebot an. Montags und freitags können die Eltern entscheiden, ob sie ihre Kinder um 12.40 Uhr, 14.00 Uhr oder 15.40 abholen möchten.

  • Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 8.00 Uhr - 15.40 Uhr

  • Montag und Freitag 8.00 Uhr - 12.40 Uhr


    montags und freitags freiwilliges Ganztagsangebot von 12.40 Uhr - 15.40 Uhr

Ab 7.45 Uhr ist die Schule geöffnet, in begründeten Einzelfällen und nach Absprache können die Kinder berufstätiger Eltern um 7.30 Uhr in die Schule kommen.
Für die Kinder gibt es keinen Stundenplan. Stattdessen wird das Tagesgeschehen in eine rhythmische Struktur gebracht, deren Phasen abhängig von den Inhalten und den Bedürfnissen der Kinder unterschiedlich lang sein können. Daher gibt es keinen gemeinsamen Schulgong. Die Lerngruppen haben dafür individuelle akustische Signale (z.B. Klangschale, Gong, …) 

Der Lerngruppenraum dient als Lern-, Spiel-, Ess- und Wohnzimmer und kann von den Kindern mitgestaltet werden. In unserem Schulgebäude befindet sich mit dem Forum, der Leseoase, der Turnhalle, den Mehrzweckräumen sowie den Hausforen zwischen den Lerngruppenräumen zusätzlicher Ruhe- und Bewegungsraum.